Wohin mit den Händen?!?
Egal ob Business-, Porträt- oder Familien-Shooting - eine Pose zu finden, in man sich wohl fühlt ist meist nicht so schwer, aber trotzdem sind die Hände fast immer ein Problem.
Wie man sich aufrecht hinstellt, den Kopf hält oder lächelt ist einfach zu dirigieren, aber die Hände, die sind meistens im Weg. Ja, und selbst mir geht es so, wenn ich vor der Kamera stehe, dass ich oft nicht weiss, wohin mit ihnen. Und dabei spielen die Hände eine nicht unwesentliche Rolle.
Die Hände spiegeln, wie auch die Augen, die Stimmung des Einzelnen wieder. Verschränkte Arme eines Mannes im Portrait-Shooting zeigen Stärke und strahlen Kompetenz aus, eine Hand in der Hosentasche hingegen lassen ihn locker wirken.
„Wohin mit den Händen?“
ist also eine gar nicht so sinnlose Frage.
Natürlich ist es oft so das wir nicht wissen wohin mit den Händen. Die beiden Anhängsel passen so gar nicht in unsere Vorstellung eines Portraits, und doch sind sie unbedingt in das Gesamtgeschehen zu integrieren.
Wenn du nicht weisst wohin mit ihnen, lass sie ganz leicht an den Oberschenkeln aufliegen. Locker und natürlich, so als ob sie hier hingehören würden, anstatt dich verkrampft auf sie zu konzentrieren.
Oder noch besser: gib den Daumen in die Hosentasche! Da hast du nicht nur eine Aufgabe für die Hände, sondern auch eine lockere Schulter- und Armhaltung.
Dir liegt diese Pose nicht und dich macht es unsicher, deine Hände so „unbenutzt“ zu lassen? Kein Problem! Ich mag es sehr, wenn die Hände eine „Aufgabe“ bekommen.
Das Festhalten einer Kaffeetasse, einer Brille oder eines Stiftes könne eine gute Möglichkeit sein, um die Hände zu integrieren. Eine Jacke die um die Schultern gehängt wird und von den Händen lässig gehalten wird oder eine Hand, die durch die Haare streicht - die Möglichkeiten sind vielfältig und am Schönsten kommen die Hände zur Geltung, wenn sie ganz natürlich ohne viel Nachzudenken einfach da sind.
Im Sitzen können die Hände einfach aufgestützt werden, seitlich am Körper, auf den Oberschenkeln oder auf dem Tisch. Sie können leicht über einander liegen oder verschränkt werden, je nachdem, was du mit deinen Bildern ausdrücken möchtest.
„Put your hands up in the air“
wäre in einem Portraitshooting vielleicht ein wenig übertrieben, aber ganz grundsätzlich kann ich auch dieser Idee etwas abgewinnen. Bestimmt kennst du einige Gruppenposings, in denen alle Protagonisten bei 1…2…3… in die Luft springen und die Hände nach oben strecken? Eine wunderbare Idee, die Freude einzufangen, nicht nur mit den Händen sondern mit dem ganzen Körper.
Egal für welchen move du dich entscheidest, denke nicht Zuviel darüber nach, was du tun kannst und wie es auf dem späteren Bild wirken wird. Je natürlicher - desto besser.
Meine wichtigsten Tipps für ein entspanntes Shooting findest du übrigens hier